Die Projektpräsentation des Fachkraftkurses AP K35

„Niemand kennt die ganze Geschichte, nur der, der sie erlebt hat weiß alles. Und dann ist es noch lange nicht sicher ob sich diese Person auch daran erinnern will“.  Wir haben uns in diesem Projekt mit voller Absicht  „weit aus dem Fenster gelehnt“ um einer frei erfundenen Person durch bewusste und sensibel platzierte Grenzüberschreitungen Leben zu geben. Dabei spielte es eine große  Rolle, die Verbindungen zu kulturellen, regionalen und biographiebezogenen Daten und Ereignissen eines alten Menschen sichtbar und für die Zuschauer sowohl auf der fachlichen Ebene als auch emotional erlebbar zu machen und dennoch eine Brücke zur professionellen Pflege zu schlagen.

„Frau Kranz“ wurde als erzählende, im Odenwald verwurzelte  Protagonistin in verschieden Lebensphasen dargestellt. Ausgangspunkt waren die festgestellte Pflegebedürftigkeit und ein Einzug in ein Pflegegeheim. Ihr Lebensplan war nicht aufgegangen und sie erzählt in einer biographischen Retrospektive. Texte und Medien dazu erstellten die Schüler selbstständig anhand der Eckdaten aus dem zuvor ausgegebenen Fallbeispiel. Die Auszubildenden beschäftigten sich im Vorlauf intensiv mit Pflegeforschungsinhalten, individuelle geplanten Pflegeinterventionen und einer biographiegestützten Lebens- und Alltagsgestaltung, aber auch mit Lokalrecherche und historischen Daten. Das Ergebnis war neben einer beeindruckenden, emotional ergreifenden  und semi-professionellen Präsentation durch die Auszubildenden des Kurses 35 auch das Zusammenfassen der Lernfeldinhalte zu einer anschaulichen,  personenbezogenen Pflege auf einem hohen fachlichen Niveau.  

Die Gäste waren beeindruckt, berührt  und begeistert, von einigen Zuschauern wurde sogar der Wunsch nach einer Wiederholung der Präsentation in einem größeren Rahmen geäußert.

(D.Stuckert)